Aprilia RSV4
Aprilia | |
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Aprilia RSV4 Factory | |
RSV4 | |
Hersteller | Aprilia |
Verkaufsbezeichnung | RSV4 |
Produktionszeitraum | ab 2009 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Supersportler, Superbike |
Motordaten | |
flüssigkeitsgekühlter 65°-Vierzylinder-V-Motor, DOHC | |
Hubraum (cm³) | 999,63 |
Leistung (kW/PS) | 148 (201) bei 13.000/min |
Drehmoment (N m) | 114,6 bei 10.500/min |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 305 |
Getriebe | 6 Gänge |
Antrieb | Kettenantrieb |
Bremsen | vorn Ø 320 mm Doppelscheibenbremsen hinten Ø 220 mm Scheibenbremse hinten |
Radstand (mm) | 1.420 |
Maße (L × B × H, mm): | - |
Sitzhöhe (cm) | 84,7 |
Leergewicht (kg) | 181 (trocken) 212 (mit Flüssigkeiten) |
Vorgängermodell | Aprilia RSV 1000 R |
Nachfolgemodell | Aprilia RSV4 RF |
Die Aprilia RSV4 ist ein Motorrad der Kategorie Supersportler/Superbike des italienischen Herstellers Aprilia. Derzeit werden zwei Modellvarianten angeboten: Die RSV4 RR und die RSV4 RF (vorher RSV4 Factory). Das Motorrad wurde speziell für die Teilnahme an der Superbike-Weltmeisterschaft entwickelt, für die notwendige Homologation als zulassungsfähiges Motorrad wurden nur die dafür nötigen Änderungen vorgenommen.
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Antrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Motorrad ist die erste Aprilia mit einem V4-Motor mit 65° Zylinderbankwinkel. Aus der Bohrung von 78 mm und dem Hub von 52,3 mm ergibt sich der Hubraum zu 999,63 cm³. Die Steuerung der vier Ventile pro Zylinder übernehmen zwei obenliegende Nockenwellen (DOHC) pro Zylinderbank, die durch Steuerketten und Stirnräder angetrieben werden. Die Factory-Variante hat zusätzlich variable Ansaugrohre in der Airbox, die die Zylinderfüllung verbessern. Anfangs leistete der Motor 132 kW (180 PS), zum Modelljahr 2015 wurde der Motor tiefgreifend überarbeitet (unter anderem Zylinderkopf, Nockenwellen, Titanventile, erhöhte Verdichtung, optimierter Öl- und Kühlkreislauf), die Leistung stieg auf nominell 148 kW (201 PS) bei 13.000/min. Die variablen Ansaugrohre wurden Standard bei allen Modellvarianten. Das Gewicht des Motors konnte um 1,6 kg gesenkt werden.[1] Die Kraft übertrug ein sequenzielles 6-Gang-Schaltgetriebe, das als Kassettengetriebe ausgelegt ist; das heißt, es kann nach Entfernen des Gehäusedeckels im Ganzen aus dem Gehäuse entfernt und entsprechend einfach gewartet werden.
Fahrwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Brückenrahmen und die Zweiarmschwinge bestehen aus einer Aluminium-Legierung; Lenkkopfwinkel und die Höhe des Motors inklusive des Schwingendrehpunktes sind einstellbar. Die Upside-down-Teleskopgabel mit 43-mm-Tauchrohren und das hintere Federbein sind in Vorspannung, Zug- und Druckstufe einstellbar; sie kommen von den Zulieferern Sachs (RR) bzw. Öhlins (Factory/RF). Die Räder in den Dimensionen 3.50 × 17 Zoll vorn und 6.00 × 17 Zoll hinten bestehen aus Leichtmetallguss bzw. geschmiedetem Leichtmetall (Factory/RF).
Elektronik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Wettbewerbsvergleich verfügt die Aprilia RSV4 über eine hochentwickelte, APRC genannte, Fahrassistenzelektronik. Sie beinhaltet ein renntaugliches ABS, eine mehrstufige Traktionskontrolle, eine Wheelie Control zur Vermeidung eines aufsteigenden Vorderrades beim Beschleunigen, eine Launch Control zur Optimierung von Rennstarts sowie ein Quick Shift System für schnellere Gangwechsel. Die Steuerung des Motors erfolgt über ein Ride-by-wire-System ohne direkte mechanische Übertragung der Bewegung des Gasgriffes durch den Fahrer.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ motorradonline.de EICMA-Vorstellung der Aprilia RSV4 RR und RF ( vom 2. September 2016 im Internet Archive)